Sonntag, 21. April 2024 um 17.25 Uhr in Cuntrasts auf SRF 1 kommt der Film Glisch, camera ed acziun – emprims documents filmics dal Grischun
Hier kannst du dir den ganzen Film ansehen. Ab ca. 3:12 Min. geht es in mein Studio.
https://www.rtr.ch/play/tv/-/video/-?urn=urn:rtr:video:c50dda6b-c67b-4249-9321-80833e9bd1bd
Medienmitteilung
“Glisch, camera ed acziun – emprims documents filmics dal Grischun»
Dokumentarfilm (Schweiz 2024)
Sonntag, 21. April 2024 um 17.25 Uhr in Cuntrasts auf SRF 1
Filmpioniere drehten vor über hundert Jahren erstmals in Graubünden. Cuntrasts hat in Archiven auf der ganzen Welt nach den ältesten Bündner Filmdokumenten gesucht. «Glisch, camera ed acziun» präsentiert bislang unbekannte Filmperlen, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit Kurbelkameras gedreht wurden. Zeitzeugen und Filmhistoriker kommentieren die Bündner Raritäten aus aller Welt und liefern Hintergrundinformationen.
Der älteste noch existierende Film stammt aus dem Jahr 1905 und wird im National Film and Sound Archive of Australia in Canberra gehütet. Zu sehen ist darauf eine Zugfahrt auf der Albulastrecke der Rhätischen Bahn. Kaum wesentlich jünger ist ein Bobrennen auf dem St. Moritzer Cresta Run, der 1907 von französischen Filmpionieren gedreht wurde. Der Westschweizer Filmhistoriker Roland Cosandey analysiert die bislang unbekannten Raritäten und stösst dabei auf frühe Fake News.
Der Grossteil der Trouvaillen stammt aus der Stummfilmzeit. Die Bündner Liedermacherin Cinzia Regensburger komponierte auf diese tonlosen Dokumente neue Filmmusik. Der Entstehungsprozess im Aufnahmestudio ist Teil des Dokumentarfilms. Mit ihren Neukompositionen schlägt die 24-jährige Scuolerin eine Brücke in die Gegenwart und ermöglicht zugleich einen frischen Blick auf die ersten Filme aus Graubünden.
«Die Suche nach den ältesten Filmdokumenten gestaltete sich aufwendiger, als wir anfänglich gedacht hatten», sagt der Urner Filmautor Felice Zenoni über die zeitintensiven Recherchen in regionalen und internationalen Archiven. Fündig wurden er und sein Team letztendlich auf drei Kontinenten. Die Auswahl reicht vom Kurzfilm, über den expressiven Spielfilm «Die Sonne von St. Moritz» aus dem Jahr 1923, die Olympischen Winterspiele von 1928 bis zu einem frühen Spionagethriller von Alfred Hitchcock. Die Erstverfilmung von «Der Mann, der zuviel wusste» spielt im winterlichen Graubünden. Der Meister des Thrillers war Stammgast im Engadin.
Die meisten Filme zeigen den touristischen Blick von aussen. Eine Ausnahme bildet der Filmpionier Gustav Sommer aus Samedan. Er begann in den 1920er Jahren Bündner Alltagsszenen und Brauchtum mit der Filmkamera festzuhalten. Sein Vermächtnis befindet sich im Kulturarchiv Oberengadin in Samedan und ist weitgehend unbekannt.
«Glisch, camera ed acziun – emprims documents filmics dal Grischun» (Licht, Kamera, Action – erste Filmdokumente Graubündens) ist am Sonntag, 21. April um 17.25 Uhr in Cuntrasts auf SRF 1 zu sehen.
Die Scuoler Musikerin Cinzia Regensburger und Kameramann Björn Lindroos mit einer über 100jährigen Kurbelkamera bei Dreharbeiten in Ardez. (Foto: Mayk Wendt)
Fake News aus der Stummfilmzeit: 1907 filmt Gaumont Pathé einen vermutlich inszenierten Bobunfall auf dem Cresta Run in St. Moritz (Filmstill: GP archives France)
Alfred Hitchcock lässt 1934 die Handlung in der ersten Fassung von «Der Mann, der zuviel wusste» in Graubünden spielen. (ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv, Fotograf: Hans Gerber)
Hier ein Vorgeschmack jeweils im hinteren 1/3:
Oder im Radio ab 7:00min